10. Mai 1969, Samstag: Glasharfenkonzert Bruno Hoffmann

Der Mann muss ganz schön bekannt gewesen sein: Noch heute, 50 Jahre später, findet man online von einer Fotoagentur ein Foto von ihm aus den 60er-Jahren zum Kauf: klein für 150 Franken, mittel für 335 und gross für 500 Franken. Ein Foto. Ohne zu zahlen darf man es nicht verwenden. Aber wenn man nur die Hände nimmt, ist die Tat vielleicht nicht so kriminell.

Foto aus den 60er-Jahren

In einem Zeitschriftenartikel aus dem Jahr 1979 heisst es, Glasharfen seien in Asien erfunden worden, in Europa seien sie im 18. Jahrhundert en vogue gewesen, später dann aber vergessen gegangen. Bis der Stuttgarter Bruno Hoffmann kam.

Geboren 1913, begann er schon als Teenager, Glasharfen zu bauen. Er machte es gut, hatte Erfolg, und im erwähnten Artikel heisst es: "Der einzige Kenner und Solist solcher Musik heisst Bruno Hoffmann…".  Bei Wikipedia liest man, er sei ab 1943 als professioneller Glasharfenspieler aufgetreten, meist mit klassischen Melodien, teilweise aber auch mit neueren Kompositionen. Und das häufig auch an Schulen.

Seine Auftritte seien mit dem "polierten Mahagonischränkchen von einer gewissen Aura magischer Kunstbeschwörung umgeben" gewesen, heisst es im Artikel von 1979. Auf einer Schallplattenaufnahme tönt das so:

Link zum Musikstück

Wenn ich mich recht erinnere, haben wir das nach dem Konzert (wo fand es statt?) auch versucht. Mit nur einem oder zwei Gläsern und mässigem Erfolg.