Geographie in der ersten Bez

Ganz am Anfang steht der Überblick:

Und die zehn Pässe folgten sogleich, vom Moro im Westen bis zum Ofen im Osten. Und zum Überblick gehörten natürlich auch Flüsse und Seen. Wer wüsste sie alle zu benennen?

Die Vielfältigkeit der Schweiz war der nächste Titel: da ging es um verschiedene Vegetationsformen in den Alpen und im Tessin; darum, dass die Schweiz im Zentrum Europas "Sammelpunkt verschiedener Kulturen, Sprachen und Rassen" sei. Die Landessprachen werden anschliessend aufgezählt und zwei "Hauptkonfessionen" – die katholische und die reformierte. Die 'Rassen' kommen nicht weiter vor.

Als Überleitung zum ersten Kanton haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie man von Bremgarten nach Göschenen kommen könnte. Fast alle Wege führen nach Göschenen! Es geht über Wohlen – Muri – Rotkreuz – Arth-Goldau – Altdorf; über Zürich – Thalwil – Zug – Arth-Goldau – …; und über Villmergen – Luzern – Küssnacht – Arth-Goldau… Und dann ist man im Kanton Uri mit seinen Ortschaften, seinen Tälern und Bergen und Pässen.

Ein Hinweis auf die Föhntäler darf hier nicht fehlen, und dass im Kanton Uri viele vom Verkehrswesen und dem Tourismus leben. "…und Uri ist der am dünnsten besiedelte Kanton der Schweiz."

Der Kanton Schwyz gab dem Land Namen und Wappen. Dort lebt die Bevölkerung "von Ackerbau und Obstbau v.a. im Norden des Kantons, im Gebirge im Muotathal von Viehzucht. Am Vierwaldstättersee gibt es Verdienst durch Tourismus, Schiffahrt; auf dem Stoos, Ibergeregg, Einsiedeln, Hochstucki etc. durch Skitourismus."

Der Kanton Unterwalden schliesst die Reihe der Innerschweizer Kantone ab.

Im Kanton Tessin schauen wir uns das Maggia-Delta genauer an:

"1: Delta vor einigen Tausend Jahren. Seespiegel 10 – 20 m höher." "2. Der Seespiegel hat sich gesenkt. Die Maggia schneidet ein tiefes Bett durch das Delta."
"3. Neues Delta an tieferem Niveau. Der Fluss pendelt hin und her." "4. Seit der Korrektur baut der Fluss vor der Mündung das dritte Delta auf."

Schon damals wusste man: "Das warme, milde Klima lockt viele Touristen an, hier ihre Ferien zu verbringen. (…) Viele Deutsche kaufen hier Land."

Der Kanton Wallis wiederum bot Gelegenheit, die Gletscher genauer anzuschauen.

"Die Gletscherzunge fliesst bei Kälte ins Tal hinunter, bei Wärme nimmt sie ab." Und zur historischen Einordnung heisst es da: "Jetzt gerade befinden sich die Gletscher in der fünften Zwischeneiszeit." Heute, Anfang 2020, ist in Bezug auf die Gletscher vermutlich weniger von Eiszeiten und Zwischeneiszeiten die Rede in den Schulen, sondern eher vom 'Klimawandel'. "Das Schmelzwasser der Walliser Gletscher betreibt auch die grössten Elektrizitätswerke der Schweiz. (…) Die 'weisse Kohle' (Elektrizität) ist der Reichtum unseres Landes." Damit waren wir bei den Wasserkraftwerken:

Hier natürlich ein ganzer Haufen Fachwörter: 'Hochdruckkraftwerk', 'Stausee', 'Staumauer', 'Druckstollen', 'Maschinenhaus', 'Transformatorenanlage', 'Hochspannungsleitungen' etc. Und natürlich, dass diese Kraftwerke die Energie liefern, "wenn die ohne Stausee gebauten Niederdruckswerke an Wasser mangeln."

Die "Drei Stuben des Bernbiets" sind der Jura, das Mittelland und die Alpen.

Die Landschaft wirkt sich auch auf das Wetter aus.

Das Berner Oberland, so vernahmen wir, ist der "Inbegriff einer schweizerischen Ferienlandschaft". Um die Mitte des 19. Jahrhunderts sei der englische Tourismus "in die stillen Dörfer der Berner Alpenwelt" vorgedrungen, und heute träfen in Interlaken "direkte Schnellzüge aus Paris, Hamburg oder Calais ein."

"1893: Der Zürcher Industrielle Guyer fasst den Plan zur Jungfraubahn." 1896 legte man los: "…vom Eigergletscher in einen stetig ansteigenden Tunnel mit enger Schleife im Innern des Eigers sich wendend, unter Mönch und Jungfrau durch in einer Spirale bis unter den Gipfel der Jungfrau und von dort die letzten 65 m in einem Lift." Fertig wurde die Bahn 1912. Die Kosten: 7.5 Millionen Franken.

Vom Jura lernten wir – neben der Geografie – einiges zur Entstehung der Gebirge, zur Industrie dort, und dass es in den Freibergen ziemlich viel Regen gibt:

Während wir uns mit dem Berner Mittelland beschäftigen, kommt die Wirtschaft zur Sprache: "Das Berner Mittelland ist ein gutes Beispiel von der Verflechtung von Landwirtschaft und Industrie." Bei der Landwirtschaft ist die 'Wechselwirtschaft' ein Thema: "Würde ein Bauer jedes Jahr das gleiche anpflanzen, ginge der Ertrag stark zurück." Deshalb pflanze er, "wie es schon die Alemannen taten" , nacheinander Unterschiedliches an; am besten im ersten Jahr Getreide, im zweiten 'Hackfrüchte' (z.B. Kartoffeln), im dritten wieder Getreide und dann drei Jahre lang 'Kunstfutter' (z.B. Klee). Und die Industrie: General Motors in Biel, Ovomaltine in Bern, Porzellan in Langenthal, Munition in Thun, Telefone in Bern und Uhren "überall" .

In der Stadt Bern ist natürlich vom Parlament die Rede und von den Geschäften unter den Lauben.

Der Kanton Graubünden ist ein grosser Kanton! Deshalb gab's hier gleich zu Beginn eine Rechenaufgabe: "Wieviele andere Kantone ergeben zusammen die Fläche des Kantons Graubünden?" Ziemlich viele. Notiert habe ich mir, dass die Kantone St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen, Zürich, Glarus und Aargau zusammen eine Fläche von 7136 km2 haben. Das entspricht ziemlich genau den 7114 km2 des Kantons Graubünden.

Im Engadin hiess ein Ort, der heute nur noch Scuol genannt werden möchte, damals noch Schuls. Wer es nicht wusste, wusste nun, dass die Baumgrenze im Engadin "bis zu 500 m höher als in den Voralpen und im Jura" ist, und dass im hohen Tal "die bis vor etwa 50 Jahren noch arme Bergbauernbefölkerung" dank dem Tourismus "einen reichen Verdienst gefunden" habe. Unterdessen haben viele dieser ehemaligen Bauern Land verkauft und haben damit einen noch reicheren Verdienst gefunden. Und auf diesem Land wachsen jetzt zwar weniger Kräuter, dafür mehr Ferienwohnungen.

Und wenn wir schon bei der Baumgrenze sind: Zeit, die Pflanzenwelt in den verschiedenen Höhenstufen unter die Lupe zu nehmen. Da finden wir "auf engem Raum die Vegetationsgebiete ganz Europas vom Mittelmeer bis zur Arktis."

Von der Pflanzenwelt zum Klima und zur Witterung! Zur Troposphäre, Stratosphäre und Atmosphäre. Zu den Wolken: den Stratus-, Nimbus- und Kumuluswolken weiter unten, den Altostratus-, Altokumulus- und Cirruswolken weiter oben. Zu den Winden vom Tal und vom Berg und vom Meer und vom Land, und wie ein Barometer funktioniert.

Vom Kanton Zürich – auch vom Kanton Zürich – lernten wir die grösseren Ortschaften, die Flüsse und Seen, und wie die Landschaft oft die Namen der Flüsse erhält: das Glatttal, das Limmattal, das Tösstal. Bei der Stadt Zürich wiederum gab's einen Blick in die Geschichte: von der Römerzeit ('Turicum') bis zu den verschiedenen 'Eingemeindungen':

Ein Blick auf die Bodenschätze der Schweiz rundet diese Tour de Suisse in der ersten Bez ab. Etwas genauer angeschaut haben wir uns dabei: Zement, Asphalt, Eisen und Salz.

Zwei Prüfungen sind noch ins Heft gelegt. Aus den Fragen kann man schliessen, dass wir viel haben lernen müssen. Entsprechend wussten wir auch – zumindest vorübergehend – einiges.