Geschichte in der ersten Bez

Geschichte ist das, was von der Zeit übrig bleibt. Man kann sie rückwärts anschauen, oder man kann dort beginnen, wo 'es' begonnen hat.

In der ersten Bez haben wir mit einem Überblick begonnen:

Das waren: Altsteinzeit, mittlere Steinzeit, jüngere Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit, Griechen und Römer, das Mittelalter und ab 1492 die Neuzeit.

Die folgende Tabelle sollte uns vermutlich zeigen, wie spät der Mensch in die Geschichte eingetreten ist:

Und er sah auch noch nicht so aus wie heute.

Aber es tat sich etwas, wenn auch langsam. Aus den Höhlen wurden die Hütten, aus dem Faustkeil der Bohrer.

Die Bronzezeit brachte den Schmelzofen.

Es ist ganz offensichtlich: Geschichtsunterricht hiess damals auch: zeichnen.

Vor den Griechen und Römern kamen aber doch noch die alten Ägypter: "Vor mehr als 4000 Jahren gab es am Nil und zwischen Euphrat und Tigris bereits Menschen, welche den zur selben Zeit in unserem Land lebenden geistig weit voraus waren." Sie hatten bereits einen Staat, Pyramiden und Felsengräber, mumifizierte Leichname und den Glauben an ein Leben nach dem Tod. "In Matematik, Geometrie, Astronomie, Naturkunde und Medizin leisteten sie Grossartiges."

Das antike Griechenland hiess, unter anderem: Sparta gegen Athen. Die einen, die Spartaner, sondern sich ab, finden Bildung unwichtig und leben nur für den Krieg. Die anderen, die Athener, sind offen für alles Neue, bauen Schulen, fördern die Künste und erfinden die Demokratie.

Wir notieren uns auch die Namen einiger berühmter Männer: Pythagoras, Aischilos, Herodot, Sokrates, Aristoteles, Homer und andere. Bei allen auch die Angaben zu Geburt und Tod – ausser bei Homer. Und alle noch vor Christus. Eine Auswahl der Gottheiten aus dem Olymp – Zeus und Hera, Athena und Apoll und all die andern – und ein paar der Helden: Odysseus, Ajax, Hektor, Orpheus…

Die Römer in der Schweiz

Sie brachten Obst und Gemüse aus dem Süden über die Alpen, gute Kühe und die Zentralheizung. Man kann sich vorstellen, dass unsere Vorfahren dort, wo die Römer waren, angenehmer lebten. Aber eben: das dauerte nicht lange, da kamen die Goten und die Hunnen, die Burgunder und die Franken und die Angeln und die Sachsen, und alle suchten sie sich neue Lebensräume und prägten eine Zeit, die als 'Völkerwanderung' in die Geschichtsbücher einging.

Vermutlich würde man heute von einer frühen Migrationsbewegung sprechen. Auf dem Gebiet, das heute die Schweiz ist, wurden neue Sprachen heimisch. Die 'viersprachige Schweiz' als eine der Folgen der Völkerwanderung?

Zum 'Auszug der Helvetier' haben wir eine kleine Geschichte ins Heft geschrieben: wie die Helvetier unter Diviko auszogen, um in den Süden Galliens zu ziehen, beim Genfersee aber von Julius Cäsar aufgehalten wurden; wie sie über den Jura ausweichen wollten, aber auch dort auf Cäsar trafen. Und wie es schliesslich bei Bibracte "in der Nähe des heutigen Autun zur blutigen Schlacht" kam. "Als die Nacht herankam, lagen 250'000 Helvetier auf dem Schlachtfeld. Dem trauernden Rest befahl er [Diviko] nach Helvetien zurückzukehren."

Die Glaubensboten aus Irland: Kolumban gehörte zu ihnen, er "fuhr um 600 n.Chr. mit 12 Jüngern über das Meer ins grosse Gallien" und gründete in den Vogesen eine erste Klostersiedlung. Dort mochten ihn aber nicht alle, er floh, "zog quer durch Frankreich, fuhr die Mosel hinunder und den Rhein wieder hinauf, bis an die Grenze Helvetiens, wanderte über den Bozberg, folgte dem Zurichsee und liess sich in Bregenz am Bodensee nieder." Doch nach weiteren zwei Jahren musste er erneut fliehen und gründete in Italien, in Bibbia, sein letztes Kloster. "Für unser Land aber wurde diese Reise zum grossen Segen." Manche seiner Gefährten gründeten neue Klöster, etwa St.Ursanne, Disentis und St.Gallen, "das sich in der Blütezeit im 9. und 10. Jahrhundert zum strahlendsten Mittelpunkt christlicher Kultur in Germanischen Landen wurde."

Der Islam: Da müssen zuerst einige neue Wörter eingeführt werden: 'Allah', 'Mohammed', 'Mekka', 'Moschee', 'Minarett', 'Muezzin', 'Koran', die '5 Säulen', der 'Heilige Krieg'. Aber auch 'Tausendundeine Nacht'. Eine Karte zeigt die Verbreitung des Islams auf.

Daneben nimmt sich das Reich Karls der Grossen schon fast bescheiden aus…

…und es sollte 847 ja in drei Teile zerlegt werden.

Das letzte Kapitel in der ersten Bez. Acht Kreuzzüge sind aufgelistet, wann die Ritter unterwegs waren, wer sie anführte, und was die Hauptereignisse waren – etwa die Eroberung Jerusalems. Speziell erwähnt ist ein 'Kinderkreuzzug' im Jahr 1212: "Tausende von Kindern reisen nach Süden. Fast alle sterben auf dem Weg oder werden als Sklaven verkauft."