19. bis 22. März 1973: Abschlussprüfungen mündlich

19. bis 22. März 1973: Abschlussprüfungen mündlich

Die mündlichen Prüfungen: jeweils zu dritt in einer Gruppe. Die einzelnen Themen, in Couverts verpackt, werden ausgelost. 10 Minuten, bevor es ernst gilt, kann man sein Couvert öffnen und sich vorbereiten. Dann die Prüfung: 15 Minuten. Wie bei den schriftlichen Prüfungen: der Fachlehrer dabei und ein externer Experte.

Montag, 19. März: Geschichte

Aus dem Tagebuch:

"Ich ging eine Stunde früher als nötig hinunter [nach Bremgarten]. Auch Anita Mendler war da. Sie kam mit Margrit Meier und mir um 10 Uhr an die Reihe. Ich war schrecklich nervös, bevor wir das Zimmer von Grossholz betraten. Wir mussten alle einen Bogen Papier ziehen, mit den Fragen darin. (…) Ich hatte den Kriegsverlauf des 1. Weltkrieges und den Sinn des Krieges gezogen. Ein recht gutes Thema."

Dienstag, 20. März: Französisch und Chemie

Termin um punkt 11 bei Lehrer Caduff und dem externen Experten. Unsere Gruppe: Irene, Jacqueline und ich. Angesichts des Umstands, dass ich vier Jahre Primarschule in der welchen Schweiz verbracht hatte, meinte Caduff, er habe eine spezielle Aufgabe für mich ausgesucht. Vielleicht ist es auch deshalb, dass ich – als einzige Prüfungsaufgabe – dieses Blatt noch habe.

Am Nachmittag dann Chemie bei Lehrer Bundi. "Die Aufsichtsperson, ein Herr Knechtli, regte mich auf, weil er dauernd in einem Katalog rumstöberte und überhaupt nicht aufpasste."

Mittwoch, 21. März: Frei

Frühlingsanfang. In die Schule, um die Bücher abgeben, die man nicht behalten will. Am Nachmittag dann mit Dani und Röbi bei Müllers zuhause. Physik, angewandt: "Nachdem wir einen 'Ballon' mit Wasserstoff gefüllt hatten und einen Zettel drangehängt hatten, liessen wir ihn fliegen (Auf dem Zettel: Gebrauchsanweisung: Luft herauslassen (Knopf lösen), aufrollen, abrollen, gebrauchen. Viel Vergnügen. Verein für Familienplanung, Berikon, und unsere Unterschriften.)"

Donnerstag, 22. März: Zeichnen

"Das Kopfweh, das ich im Laufe des Morgens bekommen hatte, wurde stärker. In der Zeichnen-Abschlussprüfung, die um 1:30 begann und um 5:00 fertig war, mussten wir 3 Zeichnungen anfertigen. Eine mit einem kleinen, runzeligen Apfel, der naturgetreu sein musste, eine zweite mit einem Stilleben mit Äpfel[n], und dann noch eine Abstraktion zum Thema Apfel. Ich kam mit der Zeit gut durch, war aber froh, als es fertig war."

Am Abend: Fez bei Mätti Baumgartner. Um die 28 Leute da.

Freitag, 23. März

"Heute wollten wir uns einen vergnügten Tag machen. Die Schule ist endgültig vorbei."