Wann tauchten eigentlich die ersten Smileys auf?
Der SPIEGEL erzählte 2011 die Geschichte vom Smiley, und sie geht so: 1963 wird eine US-Versicherungsgesellschaft durch eine andere übernommen. Die übernommenen Angestellten sind frustriert. Da telefoniert der Chef der siegreichen Gesellschaft der kleinen Werbeagentur Harvey Ball und sagt: Hey, Harvey, ich hab einen Auftrag für Dich: kannst Du nicht für meine frustrierten Angestellten einen Ansteckbutton kreieren, auf dem irgendetwas ist, das sie zum Lachen bringt?
Ball setzt sich hin, nimmt ein gelbes Blatt Papier, zeichnet einen Kreis, zwei Punkte und einen geschwungenen Strich darunter. Fertig. 10 Minuten Arbeit, 45 Dollar Lohn. Und die frustrierten Angestellten lachen. Und ihre Freunde auch. Und viele andere auch. Und im Nu werden Millionen Smiley-Buttons verkauft.
Nur dumm: Ball hat seine Zeichnung nicht patentiert. Das machen bald einmal andere, und sie werden reich damit. Ball nicht.
Dass sich von diesen Millionen Smileys auch einige nach Bremgarten verirren würden: logisch. "Noch eine Erscheinung: immer mehr Smily's tauchen auch." So steht es im Tagebuch unter dem 22. November. Und daneben:
Es ist aber nicht so, dass mir das gefallen hätte. Zwar habe ich in den Frühlingsferien auch zwei Smiley-Stoffabzeichen gekauft, die ich irgendwo aufzunähen mir vorgenommen hatte. Das war aber, bevor die Smileys in waren. Aber jetzt noch aufnähen? Nie und nimmer! "Ich habe einfach eine gewisse Abneigung gegen 'Modegags', ob ich will oder nicht." Nur ja nichts den andern nachmachen, gell?
Phil, mein Bruder, liess sich nicht beirren. Aber vielleicht hatte er seinen Smiley schon aufgenäht, bevor die Modewelle kam…
