Am letzten August-Tag ging es los: Rekruten der Genie-Truppen in Bremgarten begannen damit, einen Steg über die Reuss zu bauen. "Diese Holzbrücke wird ca. 90 Meter lang und gut drei Meter breit. Zurzeit werden 8 Joche, je aus vier Eichenstämmen bestehend, zirka 2,5 m tief mit einer Schlagkraft von 30 Tonnen eingerammt." So stand es anderntags im Bremgarter Bezirksanzeiger.
Dank dem neuen Steg soll man von der Promenade zu Fuss möglichst direkt zum neuen Schwimm- und Hallenbad gehen können, das ännet der Reuss in jenen Monaten entsteht.
Während die Rekruten den Steg bauen, fragt die Zeitung nach, wie weit man eigentlich sei mit dem Bau des Bades. Am 7. September liest man, dass die Arbeiten gemäss Bauführer Schneider planmässig vorangingen; das Hallenbad sei fertig geplättelt. Anfang November könne das Bad voraussichtlich den Betrieb aufnehmen. Der Badmeister habe seine Wohnung bereits bezogen, er sei allerdings "zurzeit zur Instruktion in Davos".
Und so sieht es im Innern des Hallenbades gerade aus:
Draussen macht auch das Freibad Fortschritte: das 50-Meter-Becken ist betoniert.
Währenddessen geht es mit dem Steg über die Reuss zügig voran.
Und am Abend des 14. September ist es soweit: Der Steg von der Promenade zum Isenlauf ist fertig. Es gibt eine kleine Feier, der Kommandant des Bremgarter Waffenplatzes, Oberst Ringer, übergibt den Steg Stadtammann Stierli, und beide nehmen am Abend noch einen Augenschein.
Die Zeitung schreibt, die neue Brücke werde bereits 'Bijou-Steg' genannt, und mäkelt zuletzt noch: "Es ist zu hoffen, dass bald der Weg staubfrei gemacht und die Beleuchtung installiert wird."
Manche von uns gehörten wohl zu den eifrigsten Brückengängern in der anbrechenden kalten Saison; wie oft sind wir über Mittag ins neue Hallenbad schwimmen gegangen!
