Aufsätze in der zweiten Bez

Zwölf Aufsätze haben wir geschrieben in der zweiten Bez. Zwölf Mal zwei Lektionen Zeit, in uns zu gehen, uns Gedanken zu machen zu einem Thema, das uns mehr oder weniger fern lag, und die passenden Sätze zu diesen Gedanken zu finden. Hier die Themen und einige Fragmente aus den Aufsätzen von Pia (PW) und mir (TK).

Aufsatz Nummer 1, 4. Mai 1970:

  • 'Musik, die mich fasziniert': "Ich finde, dass da [Oper Fidelio] inhaltlich viel mehr geleistet wurde, als zum Beispiel bei einer Beat-Platte oder bei einem Schlager!" (PW)
  • 'Eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung': "Auf einmal springt Röbi auf und schreit mich an, ich solle sofort den Markenkatalog suchen." (TK)

Aufsatz Nummer 2, 25. Mai 1970: 'Das Porträt eines Fremdarbeiters

Aufsatz Nummer 3, 15. Juni 1970: 'Bildbetrachtung' (Gustave Courbet: La Falaise d'Étretat)

Bild im Aufsatzheft

"Eine schmale Säule ragt aus dem Wasser und vereinigt sich in der Höhe mit dem steil abfallenden Felsen." (TK)

"Wenn ich mir vorstelle, dass ich auf diesen Klippen stehe und auf das weite Meer hinaus sehe, dann packt mich die Reiselust." (PW)

Aufsatz Nummer 4, 29. Juni 1970:

  • 'Das Porträt Philipp Korns (Aus Vater und Sohn im Examen)'
  • 'Das Porträt Wenzel Korns (Aus Vater und Sohn im Examen)'

"Als er noch im Seminar weilte, war er jeweils traurig, wenn er sich im Spiegel anschaute. Denn der Schnauz wollte einfach nicht kommen." (TK)

"Ich fand die Geschichte gut und lehrreich, aber sie hatte wenig Spannung ausser am Schluss!" (PW)

Aufsatz Nummer 5, 17. August 1970: 'Brief aus den Ferien' 

Aufsatz Nummer 6, 31. August 1970:

  • 'Wenn eine Hunderternote erzählen könnte.'
  • 'Wenn ein Frankenstück erzählen könnte.'

"In dieselbe Boutique kam bald darauf auch ein junges Mädchen, das etwas Ausgefallenes für seine Hasch-Party brauchte. Sie bekam die Hunderternote als Rückgeld." (PW)

"Ein andermal war ich im Portemonnaie eines Landstreichers, der im Pockern gegen einen andern Lumpen verloren hatte, und diesem vier Franken schuldig war." (TK)

Aufsatz Nummer 7, 27. Oktober 1970:

"Ein Tanz, der von Schornsteinfegern aufgeführt wurde, gefiel mir besonders, denn in der Abenddämmerung sah es sehr bezaubernd aus, wenn die Schornsteinfeger auf den Dächern von New York umhertanzten." (PW – 'Mary Poppins')

Aufsatz Nummer 8, 17. November 1970: 'Bildbetrachtung' (Vincent van Gogh: Kirche von Anvers)

Bild im Aufsatzheft

"Am unteren Ende des Bildes ist ein Weg sichtbar. Er ist mit unzähligen kleinen Strichen auf die Leinwand übertragen worden, teilt sich wenige Meter vor der Kirchenmauer und schlängelt sich, immer kleiner werdend, am Gebäude vorbei." (TK)

"Es könnte sein, dass er eine Kirche gemalt hat, weil er fand, Gott würde ihn besser verstehen als die anderen Menschen. Denn er fühlte sich immer unverstanden." (PW)

Aufsatz Nummer 9, 15. Dezember 1970:

  • 'Fragwürdiger Weihnachtsrummel'
  • 'Wir schmücken den Weihnachtsbaum'

"Viele Leute wissen kaum noch, was sie einander schenken wollen, und sie wollen sich auch vielfach mit Geschenken übertrumpfen." (PW)

"Wir müssen zwischendurch immer wieder zuschauen, wie einer dieser bunten Bälle Richtung Boden saust und dort klirrend zerschellt." (TK)

Aufsatz Nummer 10, 12. Januar 1971: 'Meine Uhr'

"Ich erhielt sie, als ich in die Bezirksschule Bremgarten aufgenommen wurde. (…) Zur Sicherheit habe ich meine Initialen auf die Hinterseite der Uhr gekritzelt, damit keine Verwechslungen entstehen, weil mein Bruder die gleiche Uhr besitzt." (TK)

"Wenn man sich darüber Gedanken macht, wieviel man mit der Uhr schon erlebt hat, dann erfasst man erst so richtig ihren Wert." (PW)

Ja, Pia, was für ein schöner Satz! Nach der Bez war meine damalige Uhr lange Zeit meine 'Ferienuhr': die Uhr, die ich trug, wenn ich auf Reisen ging: leicht und handlich. Wir haben viel erlebt zusammen. Dann blieb sie in einer Schublade liegen. Vor ein paar Jahren habe ich sie wieder hervorgeholt. Sie haben einen unschätzbaren Vorteil, diese alten automatischen Uhren: man schüttelt sie, und sie laufen wieder.

Aufsatz Nummer 11, 9. Februar 1971: 'Bildbetrachtung' (Claude Monet: Champ de Coquelicots)

Bild im Aufsatzheft

"Der Knabe trägt dasselbe Kostüm wie der andere Knabe, die Frau dagegen ein blauviolettes Kleid und einen zum Maxi passenden, fast gleichfarbigen Sonnenschirm." (TK)

"Obwohl man sie nicht genau erkennen kann und ihre Gesichtszüge nicht sieht, finde ich, dass sie irgendwie vornehm aussieht." (PW)

Aufsatz Nummer 12, 16. März 1971: