Ein Traktandum unter vielen an der Gemeindeversammlung in Bremgarten: Das Budget für Schülerreisen und ein Jugendfest im kommenden Herbst. Der Stadtrat hatte sich dafür ausgesprochen. An der Versammlung sprach dann auch Franz von Riedmatten, der Präsident der Schulpflege: Sie hätten das Thema ausgiebig diskutiert. Die Schulpflege sei "nicht besonders auf das Fest erpicht" , es sei niemand traurig, wenn es nicht stattfinde und man das Geld dafür spare.
Werner Lifart stand auf und sagte, "seine Kinder gingen lieber auf die Schülerreise." Und er sagte sicher auch, so ein Jugendfest brauche es nicht. Dieser Meinung war auch Marcel Hiltmann: 31'300 Franken seien budgetiert für die Schülerreisen und das Jugendfest – zu viel. Und er stellte den Antrag, das Budget dementsprechend zu kürzen: 10'000 Franken für die Schülerreisen seien genug, und die vorgesehenen 20'000 Franken für das Jugendfest solle man ganz streichen.
Es gab auch Leute, die sich an der Versammlung für das Jugendfest aussprachen.
Die Abstimmung über den Antrag Hiltmann ergab: 48 Stimmen dafür, 110 dagegen.
Das Geld war also gesprochen, und neun Monate später waren wir am Jugendfest.
PS: Alle Informationen, ebenso die Zitate, aus dem Bremgarter Bezirksanzeiger vom 22. Dezember 1970.