Vom Sudel ins Reine

Was unsere Lehrer während der Schulstunden sagten und an die Wandtafel schrieben oder zeichneten, musste irgendwie in unsere Köpfe und auch in unsere Hefte gelangen. Wenn ich jetzt durch die Hefte blättere, sieht alles recht hübsch und ordentlich aus. So sollte es nach Möglichkeit ja auch sein, denn die Lehrer sammelten die Hefte periodisch ein und prüften, ob das, was sie sahen, richtig und schön war. Mit einem Häklein oder einer Note kamen die Hefte dann zurück.

Aber diese ordentlichen Hefte waren nur das Produkt eines langen Weges. In ihnen sammelten sich die Inhalte eines Schulfachs im optischen Endstadium. Zuvor hatten diese Inhalte auf Zetteln oder in Sudelheften einen Zwischenhalt eingelegt, wo sie, für eine kürzere oder längere Zeit, auf die weitere Verarbeitung warteten. Und diese Sudelhefte oder Zettel waren privat. Da hatten die Lehrer nichts zu suchen.

Zwei Beispiele, eines aus der Geografie und eines aus der Geschichte, beide aus der zweiten Hälfte der zweiten Bez:

Das 'Pariserbecken'

Die 'Eroberung von Neapel'